Konsequenzen richtig einsetzen – Das musst du beachten

Wir alle kenn es, es gibt Situationen in der Erziehung, die uns Eltern an ihre Grenzen bringen. Und genau in diesen Situationen ist es enorm wichtig richtig zu reagieren, da sie sonst der Beziehung zum Kind schaden können.

Beispiel:

Das Kind räumt mal wieder seim Zimmer nicht auf, obwohl es schon mehrere hundert-mal besprochen wurde,dass es mit seinen 9 Jahren nun aber wirklich alt genug sei, dies alleine zu tun.

Auch die mühevoll überlegte Strategie mit der Belohung (zb Kino nach 10 mal aufräumen) will einfach nicht funktionieren.

Na da platzt den Eltern der Kragen. Es gibt jetzt 1 Woche Medienverbot, dass das Kind endlich lernt aufzuräumen!

Klingt das für euch als Eltern logisch? Ich muss euch enttäuschen. Für die Kinder ist es das ganz und gar nicht. Denn die Konsequenz steht in keinem Zusammenhang mit dem Verhalten des Kindes. Und genau das ist unser größter Fehler. Wir setzen die Strafen willkürlich ein. Doch so haben sie keinerlei Wirkung. Im Gegenteil. Das Kind kann die unlogische Schlussfolgerung nicht verstehen. Es fühlt sich zu Recht unfair behandelt und reagiert mit einem auffälligen Trotzverhalten, oder mit trauriger Resignation.

Konsequenzen richtig einsetzen

Das soll auf keinen Fall heißen, dass wir keine Konsequenzen aussprechem dürfen. Denn Regeln und Struktur brauchen alle Kinder, sie erleben sie als Halt und Sicherheit.

Was wir jedoch unbedingt beachten müssen, dass diese Konsequenzen die Seele unserer Kinder nicht verletzten:

  1. die Regeln sind immer die gleichen, sie sind zuverlässing und klar. Und gelten für alle.
  2. im Umgang sind wir respektvoll, auch in Streitsituationen. Wir werden nicht laut, begegnen uns auf Augenhöhe und beleidigen keines Falls.
  3. die Konsequenz wurde zuvor angeküngit und erfolgt nicht aus heiterm Himmel.
  4. Aufgabe der Eltern ist es eine logische und nachvollziehbare Kosequenz auszusprechen. Das ist nicht immer leicht, eine zu finden. Aber es ist unerlässlich.

Um das Beispiel vom Zimmer aufräumen nochmal aufzunehmen. Ein Lösungsvorschlag wäre, das Kind an das Aufräumen zu erinnern. Und es darauf aufmerksam zu machen, dass die Spielsachen vom Boden sonst erstmal in eine Kiste auf den Speicher kommen. Da es wohl zu viele Spielsachen sind, um Ordung zu halten.

Wenn das Kind trotzdem nicht aufräumt, muss diese Konsquenz auf jeden Fall vollzogen werden, da die Eltern sonst nicht mehr Ernst genommen werden.

Falls es zum Streit kommt, ist es wichtig, dem Kind gegnüber respektvoll zu sein. Und versuchen, es zu verstehen. Mit den klaren Worten „Ich verstehe dich, dass du nun sauer bist. Aber ich bin dafür nicht verantwortlich. Es ist dein Zimmer. Und wir hatten die Regel besprochen. Räume dein Zimmer wieder schön auf, dann bekommst du deine Sachen wieder.“

So könnte man die Situation mit seinem Kind klären.

(Bitte beachten: Kleinere Kinder können ihr Zimmer noch nicht alleine aufräumen. Sie müssen erst erlernen, wie richtig aufgeräumt wird. Tipp: Anfangs zusammen das Zimmer aufräumen. Und dem Kind dann nach und nach mehr Bereiche übertragen)

Konsequenzen sparsam einsetzen

Ich bin ganz ehrlich, ich mag es nicht mit Konsequenzen „um sich zu schmeißen“. Sie sollten wiklich nur da einsetzt werden, wo sie wirklich nötig sind.

Der erste Schritt sollte immer sein, die Situation in einem Gespräch zu klären, sodass man keine Konsequenz aussprechen muss. Sehr hilfreich ist da eine gute Beziehung zwischen Eltern und Kind. Die vor allem durch viel echte Zuwenung und Liebe gestärkt wird.

Man sollte nicht zu streng sein, den Kindern aber auch eine klare Struktur vermitteln. Dieses zu vereinen ist nicht immer leicht. Aber wenn wir uns selbst reflektieren und uns bewusst ist, dass die Verantwortung der Erziehung bei uns liegt und nicht bei den Kinder… Dann bekommen wir mit ein bisschen Geduld und viel Liebe auch das gemeistert.

#gebtihnenZeitundLiebe