Sicherlich ist uns allen eine gute Bindung und Beziehung zu unseren Kindern sehr wichtig. Da Kinder sehr sensibel sind, muss man im Umgang mit ihnen ein paar Dinge beachten.
Mit dieses 4 Hilfen gelingt es uns allen, die gute Beziehung aufrecht zu erhalten oder aufzubauen.
1. Bonding time
1:1 übersetzt bedeutet dies Klebezeit. Und ist eins der wichtigsten Grundbedürfnissen unserer Kinder. Sie geht weit über das Säuglingsalter raus. Man könnte sagen, sie endet nie.
Bonding time ist die Zeit, die Kinder alleine mit ihren Eltern oder einem Elternteil verbringen. Kinder erfahren dadurch Wertschätzung und dieses stärkt ihr Selbstwertgefühl. Sie fühlen sich wichtig und ernst genommen. Und bauen dadurch immer weiter eine positive Beziehung zu Ihren Eltern auf.
Auch mit mehreren Kindern ist es wichtig immer wieder jedem einzelnen Kind diese qualitativ hochwertige Zeit ganz alleine mit mindestens einem Elternteil zu ermöglichen. Was man dabei tut ist völlig nebensächlich. Ein Buch lesen, eine Radtour, kochen, backen, Geschichten erzählen, Autos spielen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Es zählt nur, dass Eltern sich aktiv mit dem Kind beschäftigen. Kinder die diese Zeit nicht erfahren, fangen oft an zu rebellieren, um sich die dringend benötigte Aufmerksamkeit zu sichern.
Deshalb sollte man auch darauf achten, dass man das Kind nicht ständig zu den Großeltern oder Freunden schickt. Natürlich freuen sich die Kinder ihre Lieben zu besuchen. Aber man muss das richtige Maß im Auge behalten. Sonst fühlen sich die Kinder schnell abgeschoben.
Also ran an die Klebezeit!
2. Partizipation
Partizipation bedeutet die Mitbestimmung der Kinder. Es ist unglaublich wichtig, dass sich Kinder in ihrer Meinung und in ihren Gefühlen ernst genommen fühlen. Sie haben ihre eigenen Ansichten. Und diese sollten wir uns anhören. Wir sollten ihnen zum Beispiel bei ganz kleinen Dingen schon Auswahlmöglichkeiten geben zb. der Kleiderwahl oder Mitbestimmung beim Speiseplan geben. Sehr wichtig ist auch die Wahl der Hobbys und der Freizeitgestaltung. Wenn ein Kind mal daheim bleiben möchte anstatt sich mit Freunden zu treffen, sollten wir das respektieren. Falls es kein Instrument spielen und dafür lieber ins Ballett will, sollten wir auch das akzeptieren.
Natürlich soll das Kind dadurch kein Alleinbestimmer und verzogener Fratz werden. Das meint die Partizipation auf keinen Fall. Aber wir sollten unseren Kindern auf Augenhöhe begegnen und ihnen zuhören. Natürlich gibt es auch Dinge, über die wir nicht diskutieren können. Wir sind für das Wohl unserer Kinder verantwortlich. Und lassen Sie weder in ein Wespennest fassen, noch bei rot über die Straße gehen.
Aber für ihr seelisches Wohl und ihre Selbstwirksamkeit ist es wichtig, dass sie als vollwertig angenommen werden. Und dabei hilft uns die Partnerschaft von Eltern und Kindern, die Partizipation.
3. Correktive Feedback / Aktives Zuhören
Der Ton macht die Musik.
Dieses Sprichwort kennen wir ja alle. Und das wissen wir auch durch eigene Erfahrung. Was wir oft nicht wissen, wenn Kinder beim Sprechen verbessert werden, kann dies negative Folgen haben. Sie fühlen sich dadurch schlecht, weil sie etwas falsch machen. Noch schlimmer ist es, wenn über ihre Fehler oder ihre Ausdrucksweise gelacht wird. Kinder schämen sich und fühlen sich eingeschüchtert und verletzt. Dadurch kann sich die Sprachentwicklung verzögern und das Selbstbewusstsein enorm leiden.
Deshalb ist es wichtig, Kinder ‚richtig zu verbessern‘. Das ist ganz einfach: Das Falsche richtig wiederholen. In der Fachsprache nennt man dies Correktive Feedback. Wenn zb ein Kind sagt:
‚Ich nehme die `trüne` Tasche.‘ Muss der Satz einfach richtig wiederholt werden, ohne das Kind auf seinen Fehler aufmerksam zu machen.
‚Ja du kannst gerne die ‚grüne‘ Tasche nehmen.‘ Dadurch wird das Kind lernen, wie es richtig heißt, ohne bloßgestellt zu werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei den Gesprächen ist das Aktive zuhören. Dem Kind zu vermitteln, dass es einen interessiert und man das Gesagte wirklich erhört. Daszu gehört Fragen zu stellen und immer wieder das Gesagte vom Kind zu wiederholen. Den Kindern gibt es Sicherheit und Vertrauen, sie sprechen lieber mit uns, wenn wir ihnen ‚richtig zu hören.‘
4. Empathie
Empathie bedeutet Einfühlungsvermögen. Und ist unumgänglich für eine gesunde Eltern- Kind-Beziehung. Sie ist ein Grundbaustein, der sehr wichtig ist. Und unbedingt beachtet werden muss. Wir müssen dafür gar nicht viel tun. Uns nur in den Situationen kurz selbst reflektieren.
Wie würde es mir an Stelle meines Kindes gehen? Wie fühlt es sich? Warum handelt es so? Wie würde ich mich fühlen? Was würde ich mir wünschen wenn ich jetzt mein Kind wäre ?
Wir versuchen uns also in unsere Kinder einzufühlen, wir versuchen sie zu verstehen.
Dadurch sensibilisiert man sich und sein Verhalten und kann ganz anders mit den Situationen umgehen.
Das Kind erfährt Verständnis. Und ist dankbar und glücklich, dass seine Gefühle ernst genommen werden. Zudem werden erlernen Kinder so auch die Fähigkeit sich selbst in andere Menschen und deren Bedürfnisse einzufühlen.
#wirversuchenunserbestes